Lluís Porqueras

Lluís Porqueras, Jahrgang 1930, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des katalanischen Designs. Er absolvierte einige Kurse in Architektur und bildete sich anschließend autodidaktisch in Industriedesign weiter. Er startete seine berufliche Karriere mit der Restaurierung von Wohn- und Bauernhäusern in der katalanischen Region Empordà.

1965 gründete er gemeinsam mit seinem Freund und Designer Paco Blanco das Studio Stoa, wo sowohl eigene Produkte als auch Artikel anderer Designer wie Enric Franch hergestellt wurden.

Im Zuge seines Interesses für die Beleuchtung gründete er 1979 gemeinsam mit Jaume Vaquero die Firma Vapor, deren Name eine Zusammenführung der Nachnamen beider Mitbegründer ist und zugleich auf das Industriegebiet Poble Nou in Barcelona anspielt, wo beide tätig waren. Hier experimentierten sie so lange mit den Materialien, bis Objekte mit der erwünschten Schlichtheit entstanden. Ziel ihrer Arbeit war das Testen, Lernen und Kreieren neuer Objekte. Lluís Porqueras gelang es, mit nur wenigen finanziellen Mitteln eine ethische Baumethode zu entwickeln und die industriellen Prozesse so zu verstehen, dass er seinen Kunden die beste Alternative bieten konnte. Er ließ sich nicht von Trends beeinflussen und bemühte sich stets, auf jegliche Ornamente und Details zu verzichten, um schlichte, rein praktische Objekte zu schaffen.

Unter seinen Kunden zählten berühmte Firmen für Beleuchtung und Innendesign wie Mobles 114, Targetti und Urbidermis, für die er sinnbildliche Objekte entwarf, die noch heute herausgegeben und hergestellt werden. Unter seinen zahlreichen Designs stechen die Hängeleuchte Claris und die Leuchte Funiculí hervor. Sein Werk ist an prominenten Orten wie dem MoMa Design Store erhältlich.

Gemeinsam mit Joan Gaspar entwarf Lluís Porqueras den Leuchtpoller Finisterre (1992), der zur Abgrenzung und zum Schutz bestimmter Bereiche als Leuchte und als Poller zugleich fungiert.