Màrius Quintana

Màrius Quintana absolvierte sein Architekturstudium an der Escola Tècnica Superior d’Arquitectura de Barcelona ETSAB. Wenige Jahre nach seinem Abschluss 1982 startete er seine berufliche Laufbahn als Architekt in der Abteilung für Stadtprojekte des Stadtrats Barcelona und fungierte von 1988 bis 1992 als Leiter der Abteilung für urbane Elemente. In letzterem Jahr gründete er sein eigenes Büro für Architektur, Stadtplanung, Design und Innenausstattung. 1999 wurde Màrius Quintana zum Konservator-Architekten des Pavillons Mies van der Rohe bestellt.

Unter den Projekten in seiner Geburtsstadt Barcelona sind folgende hervorzuheben: Joan-Miró-Park gemeinsam mit Antoni Solanas und Beth Galí (1983), Avinguda Gaudí mit zentraler Promenade (1985) und Plaça de la Catedral gemeinsam mit Montserrat Periel (1991). Ferner leitete er die Sanierung der Plaça de Sarrià sowie das Projekt der Gitterfassade der Stadtbücherei in Rubí gemeinsam mit Pau Sierra (2009).

Im Laufe seiner Karriere hat Màrius Quintana zahlreiche Fachauszeichnungen erhalten, darunter den FAD-Preis für temporäre Architektur 1987 für die Ausstellung „EINA. 20 Jahre“, den FAD-Preis für öffentliche Räume für die Renovierung der Rambla Catalunya, den INSERSO-Preis 1991 des spanischen Sozialministeriums für die Verbesserung der Barrierefreiheit im städtischen Umfeld sowie den Prince of Wales Prize in Urban Design der Harvard University Graduate School of Design im Jahr 1991. 2009 erhielt er eine lobende Erwähnung bei den Premios Cerámica de Arquitectura für sein Erste-Hilfe-Modul an den Stränden der Metropolregion Barcelona.

Màrius Quintana hat einen Großteil seiner Laufbahn der Lehrtätigkeit gewidmet. Er unterrichtete als Professor für Stadtmobiliar-Design an der Hochschule Elisava (1988-1997), als Professor für Stadtplanung II an der ETSAB (1991-1993) und ETSA Vallès (1993-1996) sowie 1996 als außerordentlicher Professor für das Fach Projekte an der ETSAB.

Von Alvar Aalto inspiriert, haben Màrius Quintana und Beth Galí die Straßenleuchte LamparaAlta (1983) entworfen – das erste urbane Element von Santa & Cole, nunmehr Urbidermis. Dieses Beleuchtungselement stellte eine wahre Revolution in der Stadtbeleuchtung und Lichtwahrnehmung dar, da es in Stadtgärten und Parks ein ideales, indirektes Licht erzeugt. 1984 wurde die Leuchte mit dem ADI-FAD-Preis (Delta de Plata) ausgezeichnet.